Jana Schumacher

Puzzle (2022)

In den Zeichnungen und Installationen von Jana Schumacher verdichten sich abstrakte Strukturen zu Ornamenten des Seins. Die Künstlerin spannt einen Bogen vom Mikro- zum Makrokosmos, der bis in die Tiefen des Alls führt. Ihr Raumensemble Puzzle symbolisiert die Suche der Wissenschaft, die auch die Kunst und die Menschheit allgemein betrifft, nach den großen Geheimnissen des Universums: Mysterien, denen die Partikelphysik durch die Erforschung Dunkler Materie auf der Spur ist. Auf einem surreal wirkenden Konferenztisch, der Stanley Kubriks satirischem Sci-Fi-Klassiker Dr. Strangelove (1964) nachempfunden ist, erhebt sich eine Anhäufung aus zahllosen schwarzen Puzzlestücken. Das Zusammensetzen des Puzzles stellt eine kaum lösbare Herausforderung dar, die nur, so deutet der runde Tisch an, im Kollektiv zu bewältigen ist. Das potenzielle Gesamtbild, das aus den einzelnen Teilen des Spiels entstehen könnte, entzieht sich dem Zugriff ebenso wie die Dunkle Materie selbst: ein rätselhaftes System ohne Anfang und Ende, das sich – bisher – nicht ermitteln lässt. Wie auch in anderen Arbeiten thematisiert Schumacher hier die Auseinandersetzung mit dem Unbekannten, die Künstler:innen und Wissenschaftler:innen gleichermaßen antreibt.

Text: Dr. Belinda Grace Gardner

Wie alles begann

Von Galaxien, Quarks und Kollisionen
Eine Reise zum Ursprung des Universums
im Museum der Arbeit, Hamburg

26. Oktober 2022 bis 07.05.2023 (verlängert)

Wissenschaft hautnah: Im Museum der Arbeit lernen und erleben Besucherinnen und Besucher ab Oktober 2022 „Wie alles begann. Von Galaxien, Quarks und Kollisionen“, also eine Zeitreise zum Ursprung unseres Universums. Die Universität Hamburg, insbesondere das Exzellenzcluster „Quantum Universe“, zeigt gemeinsam mit dem Museum der Arbeit in einer spannenden, multimedialen und interaktiven Ausstellung die Suche nach der Antwort, was beim Urknall passierte und wie sich das Universum in den 13 Milliarden Jahren seither entwickelt hat. Neueste Forschungserkenntnisse zeigen den aktuellen Wissensstand der Teilchenphysik, der Kosmologie und Astrophysik. Begleitprogramme zur Ausstellung richten sich dabei auch an Kinder und Jugendliche. Inhaltlich unterstützt wird das Projekt vom Deutschen Elektronen Synchroton DESY. „Wie alles begann“ ist ein einzigartiges Kooperationsprojekt zwischen Hamburger Wissenschaftseinrichtungen und dem Museum der Arbeit und macht die Spitzenforschung der Hansestadt für ihre Bürgerinnen und Bürger sichtbar und begreifbar.

mit künstlerischen Arbeiten von:

Jana Schumacher
Jan Köchermann
Marcel Große
Tanja Hehmann
Julia Münstermann